Foto: Roland Geltz
Aus einem reichen Leben gerissen
Überrascht und erschüttert bedauern viele Esslinger den frühen Tod von Dr. Manfred Mätzke, dem Vorsitzenden des Stadtseniorenrat Esslingen e.V. Viele Organisationen und Vereine hatten mit ihm Kontakt und schätzten seine Arbeit. Als Gastdozent konnte man ihm in Gesprächsrunden oder in der Familienbildungsstätte begegnen. Seine Schwerpunkte lagen vor allem in der Psychologie. Sowohl Biografiearbeit waren seine Themen als auch „Mein Leben nach dem Beruf“. Als studierter und promovierter Berufspädagoge hatte er eine Menge zu sagen und die Teilnehmenden ins Gespräch zu führen. Gespräche anzuregen hatte für ihn stets Priorität. Von ihm stammen aber auch zahlreiche schriftliche Dokumente. So wurden seine Interviews aus dem Pflegeheim Kennenburg von den Bewohnerinnen und Bewohnern gerne gelesen. Ebenso das auf Initiative von buntES erarbeitete Projekt „Farben des Glücks – Senioren erinnern sich an Glücksmomente“.
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Aus der Beschäftigung mit Fragen des Alterns erwuchs in ihm das Interesse für die Frauen und Männer, die in diesen Bereichen tätig sind. So engagierte er sich ehrenamtlich in der Esslinger Freiwilligenagentur. Dort warb und begleitete er Menschen, die sich für andere bürgerschaftlich engagieren. Nach erstem Kennenlernen des Stadtseniorenrats folgte eine Zeit als Vorstandsmitglied. 2016 wurde er in der Mitgliederversammlung zum Vorsitzenden des Leitungsteams gewählt. An der Spitze der 14 Vorstandsmitglieder sorgte er mit ihnen vor allem für das Netzwerk mit anderen Einrichtungen. Dabei achtete er vordringlich auf ein harmonisches Vereinsklima. Er förderte die Angebote des Stadtseniorenrats und den Kontakt mit der Verwaltung. Nicht zu kurz kam für ihn die Teilnahme und Organisation vieler Treffen.
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Es beschreibt seine Art zu leben: Ohne Klagen nahm er seine Krankheit an und kämpfte still. Er wird in Esslingen fehlen und hat für sein Lebenswerk eine Zeit des Gedenkens und Dankens verdient.
11.07.2021 Roland Geltz