Foto: Johannes Klenk
Sechs Gemüsebauern nahmen das Gesprächsangebot des Oberbürgermeister-Kandidaten Vittorio Lazaridis an.
Sie trafen sich am Rande des Gemüseanbaugebiets Weil. Nach gegenseitiger Bekanntmachung erfolgte bei einem Rundgang über die Gemüsefelder ein reger Austausch über die Herausforderungen für die Esslinger landw. Betriebe. Insbesondere der Verlust von Anbauflächen durch Überbauung und andere Nutzungen stand im Mittelpunkt. Es wurde angemerkt, dass die Zahl der Betriebe zwar abnimmt, nicht aber das Produktionsvolumen der Branche. Gutes Ackerland ist knapp und eine weitere Reduzierung würde die Fortführung der Betriebe durch geeignete Nachfolger in Frage stellen. Die Gärtner wiesen auch darauf hin, dass ohne eine Verfügbarkeit desselben eine rentable Produktion und eine faire Entlohnung der Mitarbeiter nicht möglich sei.
Ein Teilnehmer sagte, dass die Nutzung der Anbaugebiete zur Naherholung und darüber hinaus landschaftspflegerische Maßnahmen einzelner Betriebe, die durch den Gemüsebau mitfinanziert wird, nicht unterschätzt werden sollten. Ein nachhaltiger und naturnaher Anbau lebt vom Flächenwechsel und Zwischenfruchtanbau, dafür wird ausreichend Ackerfläche benötigt.
Weitere Themen waren Arbeitsorganisation und Anbaumethoden sowie Investionsbereitschaft der Betriebe.
Nach einer Gewächshaus-Besichtigung zeigte sich, dass Lazaridis sich nicht zum ersten Mal mit dem Thema Gemüsebau beschäftigte und für ihn die landwirtschaftliche Erzeugung vor den Toren der Stadt und das entsprechende Angebot der Erzeugnisse zur Stadtgesellschaft dazugehört. In der neueren Vergangenheit ist immer wieder Land verloren gegangen, umso mehr ist ihm der Schutz der stadtnahen Anbauflächen ein wichtiges Anliegen.
Die gestandenen Gärtner waren überrascht, dass hinter dem exotisch klingenden Namen Vittorio Lazaridis ein bodenständiger Schwabe steckt, der keine ideologische Debatten führt, sondern sich für ihre handfesten Probleme interessiert.