100% abgasfrei, leise und klimafreundlich! Das steht in Esslingen beim Busverkehr auf der Tagesordnung. Die Stadt Esslingen baut ihren Anteil am städtischen Busverkehr vollelektrisch aus. Dem hat der Gemeinderat 2017 und 2019 knapp zugestimmt. Die städtischen Verkehrsbetriebe SVE werden ab 2023 nur noch mit OBussen fahren, so der Beschluss. Die neuen OBusse haben Akkus an Bord, die geladen werden, wenn der Bus an der Oberleitung fährt. Ein massiver Oberleitungsausbau ist deshalb nicht notwendig. Neue Oberleitungen werden nur in der Stuttgarter Straße und zum Hirschlandkopf gebaut. Mit diesem Ausbau könnte die SVE mit den neuen OBussen eigentlich über das gesamte Stadtgebiet vollelektrisch fahren. Eigentlich! Der aktuelle Gemeinderatsbeschluss erlaubt der SVE aber nur zweidrittel der städtischen Strecken zu bedienen. Ein Drittel fahren private Busunternehmen mit Dieselbussen.
Effizienz ist das große Plus der OBus-Technik. Weder Wasserstoff-, Diesel-, Diesel Hyprid- noch reine Akku-Busse kommen an diese Effizienz heran. Reine Akku-Busse werden mit schweren Akkus beladen, was bei unserer Esslinger Topographie von entscheidendem Nachteil ist.
Klimaschutz ist in aller Munde. Nirgends könnten die EU-Vorgaben zum Klimaschutz beim Öffentlichen Personen-Nahverkehr so günstig und einfach umgesetzt werden als in Esslingen. Esslingen besitzt ein weit gespanntes Oberleitungsnetz. Der jetzt beschlossene Oberleitungsausbau lässt zusammen mit neuen OBussen einen vollelektrischen Fahrbetrieb zu. Welche Stadt in Baden-Württemberg bringt ähnliche Vorraussetzungen mit? Die Rexer-Pleite bietet die einmalige Chance jetzt konsequent umzusteigen. Der Gemeinderat ist gut beraten seiner Verantwortung gegenüber uns Bürgerinnen und Bürgern gerecht zu werden. Klimaschutz schützt unsere Kinder vor unkalkulierbaren Folgen des Klimawandels. Ein funktionierender Busverkehr sichert die Mobilität aller.