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Analog zur Stunde der Gartenvögel werden zum vierten Mal deutschlandweit Insekten gezählt. Die NABU-Mitmachaktion findet vom 4. Juni bis 13. Juni und vom 6. August bis 15. August statt. Der Bestand unserer Insekten ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Viele Arten sind kurz vor dem Aussterben. Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft sind nur einige Gründe für den Insektenschwund.
Beobachten und zählen kann jeder und das fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich oder Bach. Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus. Gezählt wird eine Stunde lang, am besten an einem warmen, trockenen, windstillen Tag. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder die kostenlose Web-App „NABU Insektensommer“. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de zum Aktionsstart abrufbar. Jeder gesichtete Sechsbeiner soll gezählt und gemeldet werden. Jetzt im Frühsommer soll dabei auf einige in Deutschland häufig vorkommende Arten besonders geachtet werden: Steinhummel, Florfliege, Hainschwebfliege, Tagpfauenauge, Lederwanze, Blutzikade und Admiral. Wer diese Tiere nicht kennt, kann sie ganz einfach mit dem NABU-Insektentrainer (www.insektentrainer.de) unterscheiden lernen. Eine besondere Rolle spielt wie im Vorjahr der Marienkäfer. Auch wenn fast alle das beliebte Glücksymbol kennen, weiß kaum jemand, dass es in Deutschland etwa 70 Marienkäfer-Arten gibt. Am häufigsten kommen der heimische Siebenpunktmarienkäfer und der Asiatische Marienkäfer vor. Der wurde erst vor wenigen Jahrzehnten eingeschleppt. Neben der Erfassung des deutschlandweiten Insektenbestands soll nun der Insektensommer zeigen, wie weit sich diese invasive Art bereits verbreitet hat.