Foto: Moeck
Der Mobilitätsausschuss des Esslinger Gemeinderats hat 51 neue Fahrrad-Abstellplätzue an den Bahnhöfen Mettingen und Zell beschlossen. Für Marion Schmid-Moeck, Kreisverbands-Vorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei / Familie und Umwelt (ÖDP) ist die Idee, mehr Fahrradabstellplätze an Bahnhöfen anzubieten, um z.B. Berufspendlern den Umstieg auf Rad und ÖPNV zu erleichtern, zwar grundsätzlich gut. Allerdings sind Radbügel angesichts vermehrt hochwertiger und teurer Räder der falsche Ansatz. Marion Schmid-Moeck führt aus: “Weder Radwege noch für Radfahrer freigegebene Busspuren nützen etwas, wenn „Radler“ ihr Fahrrad nicht sicher am Bahnhof abstellen können. Es muss gewährleistet sein, dass ein Fahrrad bei Abholung noch unversehrt und funktionsfähig vorgefunden wird.“ Und hier ist nach Einschätzung der Esslinger ÖDP-Vorsitzenden der Haken bei Radbügeln. Dass diese Maßnahme Bürgerinnen und Bürger motiviert, auf’s Rad umzusteigen, bezweifelt Schmid-Moeck. „In Esslingen nutzen viele Menschen Pedelecs. Die Kosten für diese E-Bikes liegen oft im 4-stelligen Euro-Bereich.“
Die ÖDP fordert deshalb abschließbare Radboxen, um die Fahrräder zuverlässig gegen Diebstahl und Vandalismus zu schützen. Marion Schmid-Moeck führt aus: „Radbügel, bei denen das Rad den ganzen Tag frei zugänglich ist, sind die falsche Antwort auf den Bedarf der Radfahrenden nach sicheren Abstellmöglichkeiten. Zudem sind 4.900 Euro für die Förderung des Radverkehrs in Esslingen nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein.“
Aktuell gibt es in Esslingen nur 27 Radboxen, die vom ADFC vermietet werden. Der Esslinger ADFC-Geschäftsführer Mathias Rady erklärt auf Nachfrage der ÖDP, dass die Warteliste lang ist. Derzeit hoffen 37 Radler auf eine Miet-Radbox. „Die ÖDP wünscht sich deutlich mehr Radboxen für Esslingen und ein besseres Radwegenetz, das am tatsächlichen Radverkehr ausgerichtet wird,” so Schmid-Moeck.
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