Foto: MG
Es ist Frühling und damit Zeit für Nachwuchs. Die Tierrettung hat bereits 9 verwaiste Fuchsbabys in Pflege. Wie immer wurde die Tierrettung von Menschen informiert, die ein offenes Auge auf ihr Umfeld haben. Die Anrufe kamen aus Kirchheim, Göppingen, Ostfildern, Reichenbach, Esslingen, Ebersbach, Donzdorf und Plochingen. Jedes Mal wurde ein Fuchsbaby alleine, oft am Straßenrand, gesichtet. Der Kleine in Reichenbach wurde von Krähen attackiert. Er hatte einen Abszess, den die Tierrettung gesäubert und versorgt hat. Der Tierarzt sorgte für die weitere Behandlung. Mittlerweile ist die Wunde gut verheilt. Alle 9 hatten den Anschluss an ihre Mutter und Geschwister verloren oder sind aus Neugierde woanders hingelaufen. Zack, schon passiert! Dann hockten sie mutterseelenalleine irgendwo und keiner kümmerte sich mehr um sie. 4 wohnen zusammen in einem Gehege. Ein Fuchskindi, sozusagen. Das Gehege hat einen Innen- und einen Außenbereich. Innen bietet die Tierrettung eine Rotlichtlampe für Wärme, denn die Nächte sind auch drinnen kühl, und Wärme trägt einfach zum Wohlbefinden bei. Die größeren Füchse wagen sich nachts schon mal in den Außenbereich raus. Frische Luft, interessante Geräusche, der Mond – es gibt einiges zu entdecken im jungen Fuchsleben. Die anderen 3 bewohnen das Gehege auf dem Stückle und sind im Video auf facebook zu sehen. Auch die Voliere muss gerade ersatzweise herhalten, denn der Platz der Tierrettung ist erschöpft. Mehr geht nicht! Alle Fuchskinder werden noch 3 Monate bei der Tierrettung bleiben, bis sie ein Alter erreicht haben, in dem sie selbst auf eigenen Beinen stehen können. Bis dahin kauft die Tierrettung artgerechtes Frischfleisch auf eigene Kosten, denn beim Großwerden beteiligt sich leider keine Gemeinde oder Kommune. Für diese monatelange Versorgung braucht die Tierrettung viel Geld. Wenn aus den Fuchswelpen Jugendliche werden, fressen sie bis zu 700 g Fleisch pro Tag. Das sind gute 6 kg täglich für alle zusammen. Tierisch viele Grüße!