ANZEIGE
Kategorien
SPD Esslingen

SPD will reibungslosen ÖPNV nach Rexer-Insolvenz

Wenn ab Juli 2020 das Calwer Busunternehmen Rexer insolvenzbedingt 37 % des Esslinger Linienverkehrs nicht mehr bedienen kann, ist der SPD-Fraktion im Esslinger Gemeinderat nur eines wichtig: Die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in Esslingen dürfen keine Einschränkungen im Linienangebot und in den Taktzeiten erfahren müssen. Dieses Ziel sehen die Sozialdemokraten am besten erreicht, wenn der Städtische Verkehrsbetrieb SVE die Rexer-Linien in Eigenregie übernimmt. Dazu bedarf es noch wichtiger Schritte und Entscheidungen. Zum einen müssen ausreichend viele Busse erworben und zum anderen ortskundige Fahrer für die Übergangszeit bis zu einer Neuvergabe angestellt werden. Sollte eine Notvergabe an Dritte unumgänglich sein, so sollte dieser Zeitraum so kurz wie möglich ausfallen.

„Ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Und wie wertvoll es ist, diese auf Dauer vollständig in kommunaler Hand zu haben, zeigt uns nicht zuletzt die aktuelle Corona-Krise“, erklärt Nicolas Fink, MdL und Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion, die Position seiner achtköpfigen Fraktion. Diese unterstützt einmütig die Bemühungen der Verwaltungsspitze, für den Übergangszeitraum von einem Jahr den städtischen Busverkehr ohne Einschränkungen für die Nutzer zu gewährleisten. Innerhalb dieses Jahres muss nach EU-Recht für die restliche Laufzeit des mit dem Landkreis Esslingen geschlossenen Dienstleistungsvertrags (er endet im Sommer 2028) der bisherige Rexer-Linienanteil europaweit ausgeschrieben werden. Heidi Bär, Sprecherin der Sozialdemokraten im für den SVE verantwortlichen Betriebsausschuss, verhehlt nicht die von ihrer Fraktion favorisierte langfristige Lösung: „Wir wollen die Fortführung des selbst betriebenen öffentlichen Nahverkehrs in Esslingen zu 100 % für die restliche Laufzeit des Ausschreibungszeitraums von dann noch sieben Jahren.“