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Alicensteg bleibt in der Schwebe

Foto: Roberto Bulgrin

Es bleibt dabei: Der Esslinger Alicen­steg bleibt vorerst unangetastet – der geplante Abriss der Fußgängerverbindung zwischen Maillepark und Zollberg wird auf Eis gelegt. Darauf hat sich der Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) des Gemeinderats in seiner jüngsten Sitzung geeinigt. Dass der bereits gefasste Abrissbeschluss ausgesetzt werden würde, hatte sich angedeutet: Während der letzten Beratungsrunde Mitte März hatte die SPD beantragt, zunächst den Blick aufs ganze Stadtgebiet zu richten und ein Brücken-, Stege- und Wegekonzept zu erarbeiten, das konkrete Angaben zu Bedeutung, Nutzung, Kosten und möglichen Alternativen jeder einzelnen Verbindung liefert. Erst dann soll sich entscheiden, wie es mit dem Alicensteg weitergeht. Im ATU fand dieses Vorgehen nun Zustimmung: Erst wenn das Gesamtkonzept vorliegt, soll der Gemeinderat in den Beratungen zum Doppelhaushalt 2022/23 über die Zukunft des Stegs entscheiden.

Seit Monaten wird im Rathaus intensiv über den Alicensteg diskutiert und zuweilen auch gestritten. Nachdem der Abriss eigentlich schon beschlossene Sache war, mussten Baubürgermeister Wilfried Wallbrecht und sein Dezernat zuletzt wieder zurückrudern, weil die Zweifel an ihrer Argumentation für einen Abriss immer deutlicher zutage getreten waren. Mit Blick auf den Abrissbeschluss Ende Januar hatte Andreas Koch (SPD) Mitte März resümiert, der ATU hätte im Januar „gar nicht entscheiden dürfen, weil die Entscheidungsgrundlagen zum einen lückenhaft, zum andern falsch und insgesamt tendenziös waren.“ Umso mehr zeigt sich die Bauverwaltung nun bemüht, die Debatte in ruhigere Bahnen zu lenken.