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Stadtseniorenrat Esslingen e.V.

Neue Aufgaben fordern heraus

Foto: Roland Geltz

Corona contra Frühlingssonne? Diese Frage kann leicht beantwortet werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims Hohenkreuz genossen den Frühling in der Karwoche als besonderes Highlight. Lockdown conform hatten sie die Fenster sperrangelweit geöffnet, saßen mit Abstand in ihren Zimmern und blickten nach draußen. Dort hatte man, wie im Sommer des vergangenen Jahres, das Klavier in den Innenhof gestellt. Gerhard Haug vom Stadtseniorenrat Esslingen e.V.(SSR) ließ Frühlingslieder und bekannte Volkslieder erklingen. Manche lasen die Texte im „Esslinger Liederbuch“ oder summten sogar leise mit. Die leuchtenden Augen signalisierten, dass es Spaß machte, endlich wieder Klaviermusik hören zu dürfen. So betrachtet hat Gerhard Haug als Pianist couragiert erste Schritte zum Leben in und nach der Pandemie eingeleitet.

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Das galt auch für andere Bereiche. Durch Covid-19 wurde das Engagement des SSR wesentlich verändert. Seit Jahren lud man in Kooperation mit anderen zu Wanderungen, Nachmittagsausflügen, Bewegungstreffs, Offenem Singen und Tanzen ein. Wie soll es nun weitergehen? In digitalen Sitzungen wurde neu geplant. SSR-Vorstandsmitglieder wollten Grenzen überwinden. Statt Ältere einzuladen, an ihren Veranstaltungen teilzunehmen, engagieren sie sich nun sozial. Die Mitarbeit im Projekt „Esslingen hält zusammen“ mit der Stadtverwaltung weckte bei vielen neue Bereitschaft. Hilfe wurde angeboten. Man telefonierte hin und her. Viele baten darum, dass man sie beim Suchen nach Impfterminen unterstützt. Andere brauchten körperlichen Einsatz in der Begleitung zur Überwindung von Barrieren, sogar bei defekten Aufzügen. Ein ganz besonderes Ereignis war der Transport einer von einem älteren Ehepaar geschenkten Heimorgel vom Schurwald zu den Maltesern in Weil. Bei allen Aufgaben zeigte sich erneut, dass die Mitgliedschaft in Esslinger Vereinen oder die SSR-Freitagssprechstunden und Angebote Kontakte schaffen.