Foto: (Bildquelle: BDKJ der Diözese Rottenburg-Stuttgart )
Als die Glaubenskongregation in Rom vor einigen Tagen ihr Nein zur Segnung homosexueller Paare öffentlich machte, war das für viele Gläubige und Betroffene in Deutschland ein echter Schlag. Wird so das Thema Segnung damit ad acta gelegt? Damit wollen sich viele Gläubige nicht abfinden.
Die katholischen Jugendverbände (BDKJ) in Baden-Württemberg rufen gezielt zu Protest gegen das päpstliche Schreiben unter dem Titel #LoveIsNoSin auf.
Dazu sollen verschiedenen Aktionen dienen: Regenbogenfahnen sollen an den Kirchen aufgehängt oder mit Kreide bunte Regenbögen auf dem Vorplatz entstehen. Ein Zeichen für Vielfalt und Gottes Blick auf seine Söhne und Töchter.
Auch die gewählten Leitungsgremien (Diözesan- und Priesterrat) der Diözese Rottenburg-Stuttgart verweisen darauf, dass die „Verweigerung eines Segens dem kirchlichen Auftrag widerspricht, gelebte Liebe unter allen Menschen zu fördern.“
Die Gesamtkirchengemeinde Esslingen unterstützt diese Aktion und stellt sich mit ihren Gremien hinter diese Forderung, wohl wissend, dass nicht alle Gläubigen diesen Weg mittragen können und wollen.
Durch die Aktionen wollen wir deshalb das Gespräch mit allen Beteiligten und Gremien suchen und anregen. Wir werben dafür, dass auch in festen Grundmauern unserer christlichen Tradition sich Glaube entwickeln darf und Vielfalt entstehen kann. Wenn Kirche wachsen soll, muss sie offen für andere Meinungen sein und sich damit auseinandersetzen. Ein einfaches Nein ist keine Lösung. Liebe kann Grenzen überwinden und so darf die Diskussion über das Thema Segnung gerade wegen des Neins aus Rom noch nicht zu Ende sein.