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Kath. Kirchengemeinde St. Albertus

Frieden leben

Dankbarkeit für Gerechtigkeit, Vergebung und Frieden – diese Stichworte spiegeln heute die Gefühlslage zum Kriegsende wieder. Am Freitag, 08. Mai jährt sich dieser „Tag der Befreiung“ (R.v.Weizsäcker) zum 75. Mal. Aus diesem Anlass war ein ökumenischer Gottesdienst in St. Albertus zusammen mit Geflüchteten geplant. Doch leider kann er wegen der derzeitigen Umstände nicht stattfinden. Er wird nachgeholt.

Trotzdem soll an diesem Tag innegehalten und um 19:30 Uhr gemeinsam ein Gebet des Heiligen Franz von Assisi gesprochen werden. Dazu läuten alle Kirchenglocken der Stadt.

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens

dass ich liebe, wo man hasst;

dass ich verzeihe, wo man beleidigt;

dass ich verbinde, wo Streit ist;

dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;

dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;

dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;

dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

Herr, lass mich trachten

nicht, dass ich getröstet werde,

sondern dass ich tröste;

nicht, dass ich verstanden werde,

sondern dass ich verstehe;

nicht, dass ich geliebt werde,

sondern dass ich liebe.

Denn wer sich hingibt, der empfängt;

wer sich selbst vergisst, der findet;

wer verzeiht, dem wird verziehen;

und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Dieser Impuls drückt Gerechtigkeit, Vergebung und Frieden aus. Er bleibt nicht in der Vergangenheit stehen. Er blickt von der Gegenwart aus ihn die Zukunft – also ganz im Sinn des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäckers. Er betonte in seiner Rede zum 40 jährigen Kriegsende am 08. Mai 1985: „Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.“

Das Innehalten und das gemeinsame Beten können helfen den Frieden leben.