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Friedensbündnis Esslingen

Keine Minderjährigen bei der Bundeswehr!

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Die Kampagne „Unter 18 nie!“, die vom Friedensbündnis Esslingen unterstützt wird, kritisiert die noch immer hohe Zahl von Minderjährigen in der Bundeswehr. Erfreulich ist, dass die Arbeit der Kampagne Wirkung zeigt und 2020 etwas weniger unter 18-Jährige ihren Dienst bei der Bundeswehr begonnen haben als in den letzten Jahren, trotzdem ist die Zahl noch immer skandalös hoch.

Demnach wurden 2020 insgesamt 1.148 Minderjährige von der Bundeswehr neu eingestellt Damit ist die Zahl zwar im Vergleich zum Vorjahr gesunken, bleibt aber weiter auf einem hohen Niveau. Laut Bundesregierung waren 231 der minderjährigen eingestellten Rekruten im vergangenen Jahr Mädchen. Seit Aussetzung der Wehrpflicht hat die Bundeswehr über 14.000 Minderjährige an der Waffe ausgebildet.

Die Rekrutierungspraxis in Deutschland ist rückständig, nur noch wenige Länder weltweit rekrutieren überhaupt noch Minderjährige in ihre Armeen. Der Soldatenberuf birgt hohe Risiken, auch in der Ausbildung kommt es jedes Jahr zu schweren Kinderrechtsverletzungen. Minderjährige Rekrut*innen sind dem hohen Druck oft nicht gewachsen, sie brechen ihren Dienst häufig vorzeitig ab oder werden gekündigt.

Die Kampagne verweist auf die UN-Kinderrechtskonvention, die die Rekrutierung von Minderjährigen verbietet, sowie auf den UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes und die Kinderkommission des Bundestags, die Deutschland wiederholt empfohlen haben, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben.

Ziele der Kampagne sind die Anhebung des Rekrutierungsalters für den Militärdienst auf mindestens

18 Jahre sowie ein Verbot jeglicher Bundeswehrwerbung bei Minderjährigen.

Weitere Infos: unter18nie.de