Foto: Freundeskreise Flüchtlingssolidarität
FÜR ruft auf zur Solidaritätskundgebung mit Alassa am Mittwoch, den 17.02. um 17 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz.
Die Klage von Alassa richtet sich gegen den martialischen Polizeieinsatz in der Ellwanger Flüchtlingsunterkunft im Mai 2018. In der Klageschrift heißt es: „Eingesetzt waren 500 – 600 Polizeibeamte, darunter Sondereinheiten und Polizeihunde, die … ohne Rechtsgrundlage die Räumlichkeiten und sämtliche dort anwesenden Personen durchsuchten, dabei allein 40 nicht verschlossene Türen stark beschädigten und elf Flüchtlinge zum Teil erheblich verletzten.“ Vorausgegangen war eine friedliche Solidaritätsaktion der Bewohner gegen die Abschiebung eines Flüchtlings aus Togo. Angebliche Verletzungen von Polizisten erwiesen sich hinterher als falsch. Dennoch nannte CDU Innenminister Strobl diese Flüchtlinge einen „hoch aggressiven Mob“.
Wenige Tage nach dem Vorfall organisierte Alassa mit anderen Flüchtlingen eine Demonstration in Ellwangen. Ihr Motto; „Viel wurde über uns geredet. Jetzt reden wir. Wir sind Flüchtlinge – keine Kriminellen”. Was Flucht wirklich bedeutet, hat Alassa selber erfahren, sein Sohn ertrank im Mittelmeer.
Die Antwort auf die Proteste war die Abschiebung nach Italien. Infolge der breiten Solidarität konnte Alassa Ende 2018 völlig legal aus Italien wieder einreisen, wo er keine Chance auf ein Asylverfahren hatte. In der Folge wurde er in einer groß aufgemachten Kampagne von BILD und Alice Weidel, AFD, als “Rädelsführer und Asylbetrüger” kriminalisiert. Das mussten sie vor einem Hamburger Gericht zurücknehmen. Der eigentliche Stein des Anstoßes ist, dass Alassa stellvertretend für viele Flüchtling seine Rechte offensiv einfordert.
Wir sind solidarisch mit Alassa Mfouapon: Kommt auch zum Prozessauftakt mit Reden und Kulturbeiträgen des „Freundeskreises Flüchtlingssolidarität“ vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart, Augustenstr.5 am Donnerstag 18.02. ab 9 Uhr.