Foto: Jörg Sanzenbacher
Holzöfen sind im Winter für dicke Luft verantwortlich.
Kriminell wird es, wenn behandeltes Holz verbrannt wird. Bis Ende der 70er Jahre wurden Hölzer mit Lindan, PCP und DDT behandelt oder mit PCB haltigen Farben gestrichen. Das sind kaum abbaubare Schadstoffe. Wird solches Holz in Holzöfen verbrannt, können besonders große Mengen Dioxin über den Schornstein in die Umgebung entweichen. Dioxine verursachen Missbildungen bei Neugeborenen, Nervenschäden und Krebs. Auch heutige Holzschutzmittel, Farben und Lacke sind beim Verbrennen in Holzöfen für Dioxinbelastungen verantwortlich. Ursache hierfür ist die Verbrennungstemperatur. Holzöfen werden in einem Temperaturbereich betrieben, der für die Entstehung von Dioxinen geeignet ist. Wenn dann Dioxin-Ausgangsstoffe in Öfen gelangen, setzt der chemische Prozess ein, der für gravierende gesundheitliche Schäden verantwortlich ist.
Aus diesem Grund ist es verboten, solches Brennmaterial zu verwenden. Schornsteinfeger sind befugt Öfen still zu legen, deren Betreiber sich nicht an diese Vorgaben halten. Leider ist die Beweisführung schwierig. Gerne können Sie sich an info@feinstaub-esslingen.de wenden, wenn Sie um Ihre Gesundheit fürchten. Würde in Esslingen eine Müllverbrennungsanlage geplant werden, wäre der Aufschrei groß. Was aber ist mit Müllverbrennungsanlagen, die in unseren Wohnzimmern stehen, ohne Filter, ohne gesteuerte Verbrennung?
Komfortöfen leisten keinen Beitrag zum Klimaschutz. Ihr Wirkungsgrad ist miserabel. Ein Großteil der Wärme entweicht über den Schornstein. Zur Wärmeregulierung und um den Brennvorgang zu verlängern wird häufig die Luftzufuhr gedrosselt. Sauerstoffmangel ist dabei genauso Ursache einer schadstoffreichen Verbrennung wie feuchtes Holz oder das Abbrennen von unten nach oben. Saubere Verbrennungsprozesse und effiziente Abgasreinigung sind bei Feststoffen technisch aufwendig, im heimische Wohnzimmer unmöglich.