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Esslingen-Feinstaub-Lärm e.V.

Kritik am Oberleitungsbus bleibt unsachlich!

Foto: Jörg Sanzenbacher

Ewig-Gestrige kritisieren den elektrischen Ausbau der Esslinger Busflotte. Leider kommen im Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) Dieselbusse mit extrem schlechter Abgasreinigung zum Einsatz. Weil es z.B. bei LKWs bessere Systeme gibt, hat die Deutsche Umwelthilfe schon vor Jahren beim Umweltbundesamt angefragt, weshalb im ÖPNV noch immer Dreckschleudern als Busse unterwegs sind. Antwort: fehlende Handhabe!

Auch beim Klimaschutz ist die Bilanz von Dieselbussen schlecht. Im Volllastbetrieb erreichen Dieselmotoren in der Theorie eine Effizienz von 40% (dabei sind Transport und Produktion von Diesel noch nicht berücksichtigt). Im Stop and Go Betrieb ist die Efffizienz noch schlechter. Bei Batteriefahrzeugen kommen vom erzeugten Strom mindestens 70% der Energie am Rad an. Bei Oberleitungsbussen weit über 90%. Allein die Energieeffizienz macht selbst beim aktuellen Strommix unsere Oberleitungsbusse klimafreundlich. Die kontinuiertliche Verbesserung unseres Strommix, hin zu Wind-, Wasser und Solarstrom, verbessert die Billanz stetig weiter.

Ein weiteres Gegen-Argument ist der Hinweis auf die Brennstoffzellentechnik oder sogenannte E-Fuels. Für Brennstoffzellen wird der Strom bei hohem Verlust zunächst in Wasserstoff umgewandelt. Transport und Lagerung erfolgen unter hohem Enegieeinsatz. Vom erzeugten Strom kommen maximal 18% am Rad an. Bei den sogenannten E-Fuels sieht die Billanz noch schlechter aus. Aus Strom wird Wasserstoff gewonnen. Dieser wird zusammen mit CO2 zu synthetischem Diesel umgewandelt. Der benötigte Strom dieser Technik ist enorm. Niemand würde auf die Idee kommen, einen solch wertvollen Energieträger in einem Dieselmotor bei schlechter Effizienz zu verbraten.

Letztes Argument gegen unsere Oberleitungsbusse sind die Oberleitungen selbst. Wer auf dem Zollberg wohnt frägt sich, wen stört das ernsthaft? Oberleitungsmasten dienen auch zur Straßenbeleuchtung. Wo ist das Problem?