Foto: ADFC Esslingen
Kurz vor Weihnachten veröffentlichte das Regierungspräsidium die Vorzugstrasse für den Radschnellweg nördlich am Neckar entlang. “Wir fordern eine rasche Umsetzung” wartet Joachim Schleicher vom ADFC Esslingen ungeduldig auf den Baustart. Er fordert eine breite Beteiligung aller Akteure, um weitere Verzögerungen zu minimieren.
Die Machbarkeitsstudie des Landkreises hatte vom März 2018 bis Ende 2019 verschiedene Varianten untersucht und schließlich eine Doppellösung durch Esslingen empfohlen (online einsehbar unter radschnellweg-neckartal.de). Darin enthalten war die unveränderte Führung des Neckartalradwegs vom Berufsschulzentrum Zell bis zum Neckarfreibad. Statt der Doppel-Trasse der damaligen Studie führt die jetzige Landes-Lösung durchgängig am Neckar entlang. Die Fortsetzung vom Landratsamt bis zum Daimler-Werk Mettingen ist dabei unverändert.
Hinter dem Esslinger Bahnhof unterbricht seit gut drei Jahren die Schiebestrecke diese potentialreichste Pendler-Verbindung. In der Machbarkeitsstudie war dieser Abschnitt als erster, wichtigster Bereich genannt. Wege abseits vom KFZ-Verkehr empfinden viele Menschen als sicher, daher sind solche Radwege beliebt.
ADFC und VCD Esslingen haben dort jüngst eine provisorische Verbindungsrampe gefordert, da der Bau des Neckaruferparks auch 2021 noch nicht in Sicht ist. “Der Klimawandel wartet nicht – wir brauchen jetzt eine durchgängige Verbindung” fasst Schleicher den Bedarf an sicherer, konfliktfreier und direkter Radwegführung zusammen, um Straßen und Umwelt zu entlasten.
Die Planfeststellung des Regierungspräsidiums gehe dabei in die richtige Richtung – der vom ADFC geforderte Baustart 2020 wurde jedoch verpasst. “Wir erwarten eine schnellstmögliche Realisierung des Abschnitts auf den städtischen Flächen durch den Neckaruferpark” so Schleicher. Parallel müsse der Anschluss an die städtischen Zubringer-Achsen vorangetrieben werden.