Foto: Prof. Dr. Matthias Leschke
Wir berichteten am 4.12. über die Studie der Mainzer Forscher um Prof. Dr. Thomas Münzel. Das Forscherteam der Uni Mainz hat errechnet, dass in Deutschland 22% der Covid-19 Sterbefälle in Zusammenhang mit Luftverschmutzung stehen.
Auch unsere Klinik steht an ihrer Belastungsgrenze wegen Corona. Zwar profitieren wir heute davon, dass unsere Klinik in kommunaler Hand zu einem leistungsfähigen Gesundheitsträger ausgebaut wurde, eine Überforderung ist aber nicht auszuschließen.
Es ist bekannt, dass Feinstaub nicht nur unsere Lungen schädigt, sondern in unsere Blutbahn gelangt, dort Entzündungsprozesse verursacht und schädliche Ablagerungen bilden kann.
Prof. Dr. Matthias Leschke ist Chefarzt am Klinikum Esslingen für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie (Blutgefäßerkrankungen). Er kennt die Studie seiner Mainzer Kollegen und unterstützt die Forderung Luftverschmutzung zu reduzieren. Hohe Infektionszahlen bei gleichzeitig starker Luftverschmutzung führen zu weiteren schweren Covid-19 Erkrankungen. Aufgrund der topografischen und geografischen Lage erleben wir in unserer Region häufig austauscharme Wetterlagen. Deren Häufigkeit schwankt von Winter zu Winter, was sich an den Luft-Messdaten der LUBW ablesen lässt. Bei austauscharmen Wetterlagen gibt es nur eine Medizin: Luftverschmutzung runter! Die Hauptluftverschmutzer sind laut LUBW der Straßenverkehr und Holzheizungen (Quellangaben unter www.feinstaub-esslingen.de).
Wir bitten alle Esslingerinnen und Esslinger um folgendes:
Halten Sie sich an die Vorgaben zum Infektionsschutz und halten Sie unsere Luft sauber: Verzichten Sie auf das Betreiben von Holzöfen, wenn eine andere Heizung vorhanden ist! Vermeiden Sie Kurzstreckenfahrten mit dem Auto. Gehen Sie stattdessen lieber zu Fuß oder nehmen Sie das Fahrrad! Bewegung unterstützt das Herz-Kreislaufsystem, verbessert die Lungenfunktion und stärkt unsere Abwehrkraft.