Der ADFC Esslingen unterstützt die Aktion “Unser Platz!” für freie Geh- und Radwege und ruft zu Rücksicht auf die Schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen auf. “Damit Kinder sicher zur Schule kommen, brauchen sie freie Sichtfelder an Kreuzungen” betont Joachim Schleicher. Die Kreuzungen direkt vor der Schule machten Schülerinnen und Schülern des Theodor-Heuss-Gymnasiums besonders Angst, hatte eine Erhebung im letzten Schuljahr ergeben. Eckenparken ist besonders für Kinder gefährlich, da sie nicht über die Fahrzeuge hinweg blicken können. Um Sichtbeziehungen an Querungsstellen zu ermöglichen, ist Parken fünf Meter um Kreuzungen grundsätzlich verboten.
Der ADFC unterstützt die Bemühungen des Ordnungsamts, für sichere Wege zu sorgen, will in der Aktionswoche aber auch für mehr Rücksicht sensibilisieren: Gerade in der Lock-Down-Phase der Corona-Pandemie sind mehr Mitbürger*innen zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs und bemerken die Behinderungen oder Gefährdungen, die aus dem Autofenster harmloser wirken.
Zugeparkte Gehwege oder Radfahrstreifen gefährden Fahrradfahrer oder Fußgänger, die gezwungen werden, auf die Fahrbahn auszuweichen. “Im innerstädtischen Verkehr steigt so das Unfallrisiko für die so genannten ‚schwachen Verkehrsteilnehmer‘“, erklärt Schleicher. Um die Situation für Pflegedienste und Handwerker*innen zu verbessern, sollte die Stadt im Gegenzug zu Kontrollaktionen spezielle Ladezonen ausweisen.