Foto: K. McElvaney (Greenpeace)
Bis vor einiger Zeit war eine Jacke oder ein Hemd für die meisten von uns noch eine gewisse Investition. Dementsprechend haben wir unsere Bekleidung über längere Zeit genutzt. Aber nun sind viele völlig begeistert von dem Trend zu “Fast Fashion” und “Ultra-Fast Fashion”:
Hier vertretene Billig-Ketten, noch mehr aber bestimmte Internet-Konzerne schütten den Markt mit Kleidung zu, die unter größtenteils miserablen Bedingungen irgendwo in Asien hergestellt wird. So ist z.B. jede zweite Luftfracht aus China vollgestopft mit Textilien! Verkauft wird das zu Spottpreisen – da lohnt sich oft das Rücksenden von Falschbestellungen nicht, und z.T. noch nicht einmal das Waschen (… was manche von diesen Produkten aufgrund schlechter Qualität ohnehin nicht oft aushalten würden). Also: Hopp und Ex – wir können’s uns ja leisten! Lieber drei Mal extrem billig was “Hochmodisches” gekauft (und bald wieder weggeworfen), als ein Mal etwas Langlebigeres!
Allerdings – die Rohstoffgewinnung und der Ferntransport dieser kurzlebigen Konsum-Artikel bewirken vielfältige Umweltbelastungen und eine furchtbare Verschwendung von Ressourcen. So besteht ja der Großteil dieser “Fast Fashion” aus diversen Kunststoffen (man steckt sich also quasi in bunte Plastiktüten). Und Kunststoffe werden woraus gemacht? Richtig – im Wesentlichen aus Erdöl! Dabei wollten wir damit doch eigentlich sparsamer umgehen.
Kurz nach der schnellen Freude am billigen Mode-Teil kommt dann die “Entsorgung”. In Deutschland werden so Monat für Monat unglaubliche Berge an kaum recyclingfähigem Textilmüll erzeugt. Der wird dann u.a. nach Afrika verschifft. Vieles davon landet dort auf offenen Mülldeponien – und schlussendlich im Meer.

