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Daimler- Benz Kameradschaft Alte Garde

Verlieren die Autos an Schönheit?

Foto: Helmut Schober, private Sammlung

Beim Treffen der Daimler Ruheständler hielt Kamerad Helmut Schober einen Vortrag über die Weiterentwicklung des Automobils. Zur Erinnerung, als die ersten Autos gebaut wurden, war das Publikum skeptisch. Der Satz „Ich glaube an das Pferd, das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung“ wird Kaiser Wilhelm II zugeschrieben. Man zielte v. a. auf die Form, nicht auf die Technik. Vertraut war das Pferdegespann. Daher sahen die ersten Autos lange und unabhängig von der Technologierevolution wie traditionelle Kutschen aus. Auch die E-Mobilität gestaltet sich ambivalent. Grundsätzlich müssen elektrisch betriebene Autos deutlich anders aussehen als Verbrenner, da sich die Antriebsarchitektur grundsätzlich unterscheidet. E-Motoren führen zu anderen Raumerfordernissen als herkömmliche Motoren. Deshalb sind etwa die Motorhaube und der Kühlergrill überflüssig. Was wird gemacht: Mercedes perfektioniert den Diamant Grill, BMW erfindet die Monsterniere und VW will nun zurück zur großen Motorhaube. Wie wäre einfach ein schönes, schlichtes und elegantes Auto. Nicht zu groß und nicht zu teurer. Aber das ist vermutlich eine futuristische und extravagante Idee. Der Aufbruch ins neue Zeitalter brachte Fehler mit Folgen für Kunden und Alltagstauglichkeit. Seit geraumer Zeit ist die deutsche Automobilindustrie – weltweit einst führend in der Ästhetik und Technik – dabei, für immer mehr Geld immer größere und leider hässlichere Autos zu bauen. Und irgendwie sehen alle immer ähnlicher aus.