Foto: Deutscher Naturschutzring (DNR)
Ab der Zeit des Wirtschaftswunders hat sich bei uns eine Kultur des schnellen Konsums und des anschließenden Wegwerfens breitgemacht. Rohstoffe und Energie waren billig verfügbar, auch durch massenhafte Importe aus anderen Ländern. Große Mengen an Abfällen hat man auf Deponien geworfen, per Müllverbrennung in die Atmosphäre geleitet oder in andere Länder und Kontinente verfrachtet.
Das war aber kurzsichtig, allmählich wurde klar:
* Das macht Rohstoffe und Energie knapper und teurer
* Die Müllberge wurden zu hoch, die Deponierung im Inland musste gestoppt werden
* Aber die Müllverbrennung stößt schädliche Gase und Stäube aus
* Und andere Länder weigern sich zunehmend, unseren Müll abzunehmen
Damit wir also auch in Zukunft noch
* gute Luft atmen können,
* von giftfreien Böden ernten können
* die Artenvielfalt nicht weiter verlieren
* ausreichend Rohstoffe und Energie für die Wirtschaft zur Verfügung haben
sollten wir von bisheriger Verschwendungswirtschaft abgehen. Erste Ansätze dazu gibt es ja schon länger, z.B. die Pflicht zur Abfalltrennung in Haushalten und Gewerbe – auch wenn das anfangs stark angefeindet wurde. Aber inzwischen haben viele verstanden, dass wir – nach dem Vorbild der Natur! – in eine “Kreislaufwirtschaft” eintreten müssen.
Für dieses Ziel ist im Juni eine neue Ökodesign-Verordnung der EU in Kraft getreten: Industrieprodukte müssen langlebiger und besser reparierbar werden! Das soll u.a. unnötigen Elektroschrott verringern und so einen nachhaltigen Konsum und den Umwelt- und Klimaschutz unterstützen.
Künftig sollten auch wir Bürger bei unseren Einkäufen Langlebigkeit und gute Reparierbarkeit einfordern … und später dann Pflege und ggfs. Reparaturen gewährleisten!

