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Hospiz Esslingen der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde

Genau der richtige Rollenwechsel

Foto: Ulrike Rapp-Hirrlinger

Claudia Landenberger ist fast von Anfang an Mitarbeiterin im Hospiz Esslingen. Zunächst war die gelernte Krankenschwester als Pflegefachkraft im stationären Bereich tätig. Parallel dazu begann sie mit einer Kollegin zusammen den Trauerbereich aufzubauen. Inzwischen ist sie Koordinatorin der ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleiter im ambulanten Bereich. „Es war ein großer Rollenwechsel, mich auf die psychosoziale Begleitung zu fokussieren“, erzählt die 58-Jährige. „Aber es war genau das Richtige.“

Für ihre Arbeit im Hospiz brachte Landenberger nicht nur Erfahrungen aus dem Klinikalltag mit. Sie war jahrelang im Hospiz Stuttgart tätig. Auf den onkologischen Stationen der Kliniken, auf denen sie gearbeitet hatte, liege der Fokus überwiegend auf der medizinischen Versorgung. „Im Hospiz gibt es viel Raum für Gespräche und Begegnung. Man kann gemeinsam mit den Betroffenen und ihren Angehörigen schauen, was sie wirklich brauchen, und in dieser schweren Situation an ihrer Seite zu stehen.“

Im Hospiz könne man Abschiede ganz anders gestalten und bereits Trittsteine legen, die den Angehörigen den Weg aus der Trauer heraus erleichterten. „Es ist für mich immer ein besonderes Erlebnis, wenn ich später höre, dass jemand gut ins Leben zurückgefunden hat.“ 

Landenbergers Hauptaufgabe ist inzwischen die der Koordinatorin im ambulanten Bereich. Dazu gehört, die rund 45 Ehrenamtlichen zu betreuen, die Sterbende zuhause, im Pflegeheim oder in der Klinik begleiten. In einem Erstbesuch klärt sie ab, was die Betroffenen brauchen und welche Ehrenamtlichen für eine Begleitung in Frage kommen.