Foto: Marco Borggreve
Die Tatsache, dass der Philharmonische Chor Esslingen zum dritten Mal in diesem Jahrhundert nach 2003 und 2014 das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy aufführt, hat viele Gründe. Die musikalische Leiterin Sabine Layer nennt mehrere davon. Einer ist der lebendige Wandel in der Zusammensetzung des Chores und mit ihm des Chorklangs. Zwischen der ersten und zweiten Aufführung lagen 11 Jahre. Auch für 2025 gilt diese Zeitspanne. „Wir alle sind sehr froh, dass unser Chor jedes Jahr Zuwachs mit erfreulich vielen jungen Sängerinnen und Sängern erhält. Und wie könnten sie besser in den Chor hineinwachsen als mit einem Werk, in dem der Chor die Hauptrolle spielt. Er erzählt die Geschichte, kein Evangelist und schon gar kein singender Moderator.“ Für Sabine Layer ist der „Elias“ eine „Oper ohne Szene“, also großes Musiktheater.
Wir wollen Ihnen in dieser und den nächsten drei Zwiebel-Beiträgen unsere Solisten vorstellen. Zentrale Figur ist natürlich der Elias selbst. Vor 22 Jahren war das Kammersänger Wolfgang Schöne. Am 19. Oktober um 17 Uhr in der Frauenkirche Esslingen singt Thilo Dahlmann den Propheten. Bisweilen braucht er auch in seinem Beruf als Professor für Gesang an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart prophetische Fähigkeiten, wo er den sängerischen Nachwuchs unterrichtet.
Seinen ersten 1. Preis holte er beim Landesgesangswettbewerb Nordrhein-Westfalen, dem weitere folgten wie der Liedpreis des Kultusministeriums Schleswig-Holstein sowie der Nikolaus Bruhns-Sängerpreis. Neben Engagements an europäischen Opernhäusern, CD- und DVD-Produktionen sowie Funk- und TV-Aufnahmen ist Thilo Dahlmann vor allem als Konzert- und Liedsänger tätig.