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Kirchengemeinde St. Paul/St.Katharina

Dreimal Schätze rund um das Münster St. Paul

Foto: Thomas Dietz

 

Auch in diesem Jahr hatten sich am Tag des offenen Denkmals wieder zahlreiche Besucher:innen eingefunden, um die Besonderheiten dieser historisch bedeutsamen Anlage in Esslingen zu erkunden. Mit acht Gesängen, ergänzt durch Orgelimprovisationen  brachte die Schola Gregoriana unter der Leitung von KMD Felix Muntwiler die über tausend Jahre alten Gesänge in der besonderen Akustik des Münsters zu Gehör – so wurde der Kirchenraum nicht nur visuell, sondern auch als Klangraum erfahrbar.

Ein besonderes Kleinod ist die Marienkapelle im Salemer Pfleghof. Nach einer kurzen Einführung in die wechselvolle Geschichte und Nutzung des Pfleghofs durch Thomas Dietz durften die interessierten Teilnehmenden die besonderen Schätze hier bestaunen: den barocken Kreuzweg, die gotische Mondsichel-Madonna, den spätgotischen Kruzifix und moderne Glasfenster von Hans-Gottfried von Stockhausen: Eine Bilderbibel mit vielfältigen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, ein ganz besonderes Angebot, da die Marienkapelle das Jahr über nicht geöffnet ist.

Und zu guter Letzt eine Führung mit Matthias Vetter zu Klosteranlage, Kreuzgang und Heilkunst aus dem „Kräutergärtle“. Die Teilnehmenden erfuhren viel Wissenswertes über Geschichte und Wirken des Predigerordens der Dominikaner. Diese legten 1233 den Grundstein des Münsters St. Paul zugleich mit dem Kloster. In vielen Klöstern gab es einst große Klostergärten zur Selbstversorgung, hier ein eher kleines „Gärtle“ mit Heilpflanzen. Heute wird der Garten von Schüler:innen der Waisenhofschule und von der Katholischen Erwachsenenbildung gepflegt und als Oase der Ruhe im Alltagstrubel von vielen Menschen geschätzt.

Gabriele Alf-Dietz