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Freunde Jüdischer Kultur Esslingen e.V.

„Mein Leben war ein Auf-dem-Seile-Schweben“

Foto: Store norske leksikon – snl.no

Im Rahmen des Europäischen Tages der Jüdischen Kultur am 7. September lädt der Verein ‚Freunde Jüdischer Kultur Esslingen e.V.‘ ein zu einem Vortrag über die jüdische Schriftstellerin Mascha Kaléko (1907-1975), die viel zu lange viel zu wenig Aufmerksamkeit in der Literaturgeschichte bekommen hat.

Bei der in Galizien geborenen und in Berlin aufgewachsenen Lyrikerin klingen mit einer gewissen Selbstverständlichkeit und unaufdringlich Religion und Gottesglaube immer wieder in den Gedichten an – manchmal heiter und vertrauensvoll, manchmal nahezu ohne Worte, aber auch untröstlich oder aufbegehrend. Ihr bewegtes Leben, das sie selbst beschreibt als „Seiltänzerin ohne Netz“, und ihre Spiritualität sind in keine Schublade zu stecken. Letztere ist zutiefst persönlich, berührend und sie bleibt dabei irgendwie in der Schwebe. „Mein Leben war ein Auf-dem-Seile-Schweben“ schreibt sie über sich selbst. Mascha Kaléko bringt auch für das religiöse Leben verborgene Saiten zum Schwingen, bis heute.

Vortragende ist Kirchenrätin i. R. Dr. Karin Grau, zuletzt Referentin für Seelsorge im Ev. Oberkirchenrat Stuttgart. 

Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr im Theodor-Rothschild-Haus, Mülbergerstraße 146. Alle Interessierten aus nah und fern sind herzlich willkommen.