Foto: Adrian B. (birdingplaces.eu)
Nicht umsonst heißt unsere Stadt “Esslingen am Neckar”. Aber leider sehen und spüren wir nur noch wenig von ihm – zu verbaut ist die ehemalige Talaue: links und rechts von dem eng kanalisierten Flusslauf drängen sich die vierspurige B 10, eine viergleisige Bahnstrecke, weitere Straßen und Wege – und natürlich Wohnhäuser und Gewerbe.
Immerhin kann man auf dem Fuß- und Radweg entlang des Neckar(!)freibads etwas mit dem Fluss in Kontakt kommen. Außerdem sind wir wohl alle gespannt darauf, was uns der künftige “Neckaruferpark” bringen wird. Es sind ja wirklich große Dinge geplant zwischen der Pliensaubrücke und dem “Hechtkopf” weiter westlich (ungefähr auf Höhe des modernen Gebäudes vom Arbeitgeberverband Südwestmetall an der Mettinger Straße). Laut Stadtverwaltung könnte die ganze Anlage bis Ende dieses Jahres fertigwerden. Viele Informationen zu diesem 9,5-Millionen-Projekt finden sich übrigens auf der Internetseite https://www.esslingen.de/wohnen-und-bauen/bauen/neckaruferpark.
Wir hoffen, dass hier eine für die Esslingerinnen und Esslinger wirklich gut nutzbare Erholungsfläche geschaffen wird, und dass sie dauerhaft gepflegt und erhalten werden kann. Dazu muss sicher auch gehören, dass die Besucherinnen und Besucher den Ort wertschätzen und ihn nicht zu einer Müllkippe und Graffiti-Zone verkommen lassen.
Aber zurück zum Neckarfluss selbst: wussten Sie, dass jetzt in den Sommermonaten die Hälfte (!) des Neckarwassers nicht aus den natürlichen Quellen stammt, die ihm zufließen – sondern aus Kläranlagen? Das muss uns zu denken geben: so groß ist inzwischen der Einfluss von uns Menschen auf Natur und Umwelt! Wie weit können wir da noch gehen mit weiterer Besiedlungsverdichtung?