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Hospiz Esslingen der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde

FSJ im Hospiz verändert junge Menschen

Foto: Ulrike Rapp-Hirrlinger

Florian Rausch absolviert sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Hospiz Esslingen. Die Zeit im Hospiz hat ihn verändert: „Mein Blick auf Sterben und Tod ist anders geworden“, sagt der 23-Jährige, der in Esslingen lebt. Die Erfahrungen, die er im Umgang mit Sterbenden und ihren Angehörigen mache, könnten fürs eigene Leben helfen. Und sie haben ihm neue Perspektiven für seinen beruflichen Weg eröffnet. Statt BWL kann er sich jetzt auch ein soziales Studium vorstellen. Nicht zuletzt deshalb sagt er: „Ich würde es wieder machen und auch anderen jungen Menschen empfehlen.“ Auch, weil Sterben und Tod immer noch Tabuthemen sind.

Dabei war es reiner Zufall, dass Florian Rausch auf der Suche nach einem FSJ im Hospiz gelandet ist, Berührungspunkte mit der Hospizarbeit hatte er vorher keine. Nach einem Schnuppertag stand für den jungen Mann fest: „Das ist was für mich!“ Zu seinen Hauptaufgaben gehört die Hauswirtschaft wie Wäsche machen oder in der Küche mitzuhelfen. Auch bei der Körperpflege der Hospizgäste hilft er. „Berührungsängste habe ich nicht, aber ich hatte anfangs Angst, etwas falsch zu machen.“ Doch die Mitarbeitenden hätten ihm gezeigt, wie er richtig heben oder zugreifen müsse. Die Gäste selbst seien ihm gegenüber sehr offen. Er bekomme viele positive Rückmeldungen, auch von Angehörigen.

Gerne verbringt er auch einfach Zeit mit den Menschen, geht mit ihnen kleine Runden ums Haus spazieren, unterhält sich mit ihnen oder liest vor. 

Dabei erfährt er viel Persönliches von den Menschen, die im Hospiz ihre letzte Zeit verbringen. Bedrückend findet er, wenn junge Menschen im Hospiz versterben, die oft mitten oder gar am Anfang ihres Lebens stehen.

www.hospiz-esslingen.de