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KATJA BECK: Auf der Burg (Ehrenamtstag, Konzerte, Kino) kommen wir mit Menschen zum Bürgerbegehren Stadtbücherei ins Gespräch. Viele BürgerInnen begrüßen unser Engagement, bedanken sich und muntern uns auf… „durchhalten“. Viele sind verärgert über den Versuch des Ordnungsamts das Bürgerbegehren zu behindern. Erfolglos, die Rechtslage ist eindeutig: das Bürgerbegehren und Sammeln von Unterschriften ist ein legitimer Ausdruck gelebter Demokratie. Einige BürgerInnen unterschreiben aus Empörung über dieses Vorgehen der Verwaltung. Ein anderer Grund ist die Missachtung des ersten Bürgerentscheids. Was irritiert ist mangelnde Transparenz beim Standortvergleich bezüglich Kosten/Nutzen. Eine Bürgerin weist uns auf den zu befürchtenden Einbruch von Gewerbesteuereinnahmen hin.
JOHANNES HIRTH: Zustimmung und Aufmunterung zum „Durchhalten“ insbesondere nach dem Schreiben des Ordnungsamtes, mit dem Ziel das Bürgerbegehren zu behindern.
Verärgerung insbesondere über:
– die Missachtung des ersten Bürgerentscheids und wenig Vertrauen in die Umsetzung eines wiederholten Bürgerentscheids
– die von der Verwaltung gewollte Intransparenz beim Standortvergleich
– den Umgang mit Steuergeldern: fünfte Bürgermeisterstelle, massive Kostensteigerung bei der Umgestaltung des Marktplatzes, noch bevor überhaupt mit dem Umbau begonnen wurde.
JÖRG SANZENBACHER: Die meisten Menschen unterschreiben, weil sie den Pfleghof lieben, die Bücherei passe einfach zu Esslingen. Viele fühlen sich nicht ernst genommen, weil das erste Bürgerbegehren nicht umgesetzt wurde. Nicht wenige Menschen freuen sich, dass sie zu einem kommunalpolitischen Thema nach ihrer Meinung gefragt werden, das hat mich am meisten berührt.