Am Donnerstag, 26. November 18:00 Uhr findet auf dem Hafenmarkt eine Gedenkfeier zur Erinnerung an die deportierten jüdischen Bürger aus Esslingen statt.
Vor 79 Jahren, am Freitag, 28. November 1941, zum Sabbathbeginn, wurde die erste größere Gruppe jüdischer Frauen, Männer und Kinder aus Esslingen vom Sammelplatz Hafenmarkt (damals “Platz der SA “) nach Stuttgart in das Sammellager Killesberg transportiert. Von dort wurden sie am 1. Dezember 1942 ins Konzentrationslager nach Riga verfrachtet. Weitere Deportationszüge in verschiedene Lager im Osten (Auschwitz, Izbica, Theresienstadt, Maly Trostinec u.a.) folgten. Die meisten der deportierten Männer, Frauen und Kinder wurden erschossen, vergast, durch Arbeit vernichtet, oder mit anderen Mitteln ermordet. Mit dieser Gedenkstunde wollen wir dieser Opfer des Faschismus und Rassismus gedenken; wir wollen an sie erinnern, ihre Namen nennen und trauern.
Wir müssen aber auch nachdenken über Fremdenhass, Rassismus, Terror und Staatsterror, Krieg, Militarisierung und zunehmende soziale Ungerechtigkeit in der Gegenwart. Das Gedenken an die Opfer des Faschismus verpflichtet uns auch im Hier und Heute Standpunkt zu beziehen gegen Krieg, Gewalt und Besatzung.
Die Gedenkfeier ist eine Initiative von Einzelpersonen und findet seit nunmehr 29 Jahren statt. Sie wird getragen von Denk-Zeichen e. V., dem Kulturzentrum Dieselstrasse e. V., der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten – VVN/BdA und unterstützt von der Stadt Esslingen. Sie wird von Reinhold Riedel organisiert.
Weiterer Termin: Sonntag, 29. November, 2. Wahlgang OB-Wahl in Stuttgart. Wir empfehlen Hannes Rockenbauch zu wählen. Er setzt sich als Aktiver und Stadtrat seit vielen Jahren für eine soziale und solidarische Stadt ein; für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen; für eine lebendige Demokratie; und für die Beendigung des Milliardengrabs S21.