Foto: W. Geyer, Photo Team Themenspaziergänge
Nach der Einführung in die Geschichte von Kirche und Kloster mit einer deutlichen Erwähnung der Dominikaner in Esslingen, wandten sich die Spaziergänger:innen dem Kirchenraum zu und bestaunten diesen einheitlichen Raum. Den nächsten größeren Abschnitt nahmen die Kelten ein. Wo finden sich Spuren dieser prähistorischen Gruppierung? Sind sie ein Volksstamm oder einfach ein Sammelbegriff? Herodot nennt sie Kelten und er erwähnt ihre Hauptstadt am Oberlauf der Donau, die wir heutige als Heuneburg kennen. Cäsar nennt sie Gallier und seinen Kriegsbericht nennt er den gallischen Krieg. Und der Wortstamm „Gal“ gibt uns einen Hinweis auf heute bekannte Regionen: Galizien in Nordspanien und im Grenzgebiet Polen, Ukraine, Rumänien, gälisch… Und eben auch die Galater, an die Paulus schrieb. Hieronymus schreibt „hier…sprechen die Leute dieselbe Sprache wie die Treverer“ (die Menschen aus Trier). Und diese Gruppe (oder doch ein Volk) gehörte zu den ersten Christen, den von Paulus missionierten Heiden.
Nach diesen Ausflügen nähern wir uns dem Fenster im Südosten des Chores. Geschaffen in den 60-Jahren von Wilhelm Geyer zeigt es uns seine Interpretation des Galaterbriefes. Dargestellt sehen wir das mosaische Gesetz, die Bundeslade und das Apostelkonzil: Paulus und Petrus, die Doppelspitze der neuen Gruppe, verständigen sich auf die Anforderungen an Christen: „nicht das Gesetz rechtfertigt vor Gott, sondern die im Glauben an Jesus geschenkte Liebe Gottes.“ Und ganz oben das Credo von Paulus, das Motto auch der Dominikaner: der gekreuzigte Jesus.
Vielen Dank Emanuel für den interessanten Exkurs. Im August werden wir keinen Themenspaziergang durchführen und im September erst am 4. Sonntag