Foto: Mirjam Schneider
In drei Wochen ist es so weit. Sie müssen es gar nicht wissen. Sie hören es an der Stimme des Moderators im Radio. Und wenn die sich noch nicht umgestellt hat, tauchen in der Moderation doch plötzlich Fragen auf, für die sich 11 Monate lang niemand interessiert hat. Z.B. die sinnlose Frage: „Wie viele Weihnachtslieder gibt es?“ Sinnlos deswegen, weil sie keiner beantworten kann. Auch nicht das Steirische Volksliedarchiv in Graz, das in seinem Weihnachtsliederregister 8355 Titel erfasst hat. Auch nicht die Zahl 9274 bei Google, weil die Suchmaschine sich auf bestimmte Worte konzentriert, zu denen „Jingle bells“ möglicherweise gar nicht zählt, obwohl es auf Platz 2 im WorldWideWeihnachtsranking steht. Platz 1 hat mit Sicherheit „Stille Nacht“ besetzt, denken Sie jetzt. Falsch! Platz 1 geht an „Feliz Navidad“, 1970 vom puerto-ricanischen Sänger Jose Feliciano in nur 5 Minuten geschrieben. So sinnvoll kann man seine Zeit nutzen. Jedoch was heißt schon Platz 1? Meist gesungen, meist gestreamt, meist aufgenommen, meist veröffentlicht …? Von Nat King Coles Weihnachtshit „The Christmas Song“ wurden von der Originalveröffentlichung 1946 bis heute 1.709 „populäre“ Versionen des Songs produziert und veröffentlicht. Da hält „Stille Nacht“ spielend mit.
ABER! Was hat unsere friedlose Welt von all diesen Statistiken und Hitparaden? Was bedeuten Zahlen? Nichts im Vergleich zum eigenen Singen und Spielen. Millionen Kinder üben Woche für Woche Lieder, die sie längst kennen und auf die sie sich jedes Jahr neu freuen, weil sie genau das in ihr Leben bringen: Freude. Auch in vielen Chören ist es wieder so weit. Weihnachtslieder werden geprobt für die traditionelle Weihnachtsfeier. Was unser kleiner Männerchor singt und vorbereitet, lesen sie ab sofort wöchentlich an dieser Stelle. Wir treffen uns jeden Freitag um 19.30 Uhr in der Mensa der Seewiesenschule, Seracher Straße 50. Übrigens – man muss nicht Vereinsmitglied sein, um mitsingen zu dürfen.