Foto: Patrick Müller
Was der Gastronomie der Löffel, ist den Chören die Stimmgabel. Auch im vergangenen Jahr haben wieder viele von ihnen das eine bzw. andere abgeben müssen. „Besonders Männerchöre“, berichten die Chorverbände und finden tausend Gründe, vor allem die sog. „Überalterung“. Als ob je ein Mensch „überaltern“ könnte. Das Problem ist ein anderes: Hilflosigkeit auf allen Ebenen. Ideen schützen zwar nicht vor älter werdenden Stimmbändern, aber sie bewahren vor Ausweglosigkeit, Mutlosigkeit und Angst vor der eigenen Courage. Wer keinen Sinn, kein Ziel im eigenen Tun mehr erkennt, steht kurz vor dem Aus. Da hilft auch kein Marketingseminar mehr mit den legendären Fragestellungen: Wer sind wir? Wo stehen wir? Wo wollen wir hin?
Dass die Eintracht ihre Stimmgabel behalten wird, hat sie in den letzten Jahren deutlich bewiesen. Auch ein Männerchor mit Sängern über 80 Jahren denkt nicht nur an die reiche Tradition, die es zu bewahren gilt. Vor etwas mehr als einem Jahr zauberte er einen Kanon-Wettbewerb für Jung und Alt auf die Bretter der Hochschulbühne. Im letzten Jahr standen die eigenen Mitglieder (aktive und fördernde) im Mittelpunkt der Veranstaltungen. 2024 werden es Eltern-Kinder-Chöre sein. Solche Chöre fehlen schon lange, meinten wir und überzeugten von dieser Idee im letzten Jahr die Heinz-Weiler-Stiftung der Stadt Esslingen. Das ist unsere Aufgabe 2024, zu deren Verwirklichung wir unsere Mitglieder einladen und Sie alle, denen das Singen von Jung und Alt am Herzen liegt.
Ihnen allen ein friedliches und gesundes Jahr 2024. Lesen sie unbedingt jede Woche unsere Beiträge in der Zwiebel. Vielleicht sehen wir uns sogar jeweils am Freitag um 19.30 Uhr in der Mensa der Seewiesenschule.